Mobil unterwegs mit dem praktischen oder repräsentativen Firmenwagen – wer möchte das nicht? Doch oft genug gibt die Firmenkasse keine Neuanschaffung her. Man möchte ja auch liquide bleiben. Die Lösung heißt dann Leasing. Ohne Anzahlung mit überschaubaren Monatsraten – damit locken die Leasingfirmen. Doch für wen lohnt sich Firmenleasing wirklich?
Lohnenswertes Modell: Für große und kleine Firmen
Gerade für Neugründer und Start-ups, bei denen das Eigenkapital oft knapp ist, wird Leasing gerne empfohlen. Ähnliches gilt für Selbstständige, Freiberufler und Handwerker. Für große Firmen ist Leasing heute Alltag. Der Grund ist aber immer der gleiche: Mit Leasing lässt sich Eigenkapital freihalten statt es zu investieren. Auf Kredite kann verzichtet werden. Das hebt die für viele Unternehmen sehr wichtige Eigenkapitalquote.
Tipp: Mithilfe eines geleasten Fahrzeugs fallen die Kosten Stück für Stück an und können aus den laufenden Einnahmen gezahlt werden. Sie lassen sich als Betriebsausgaben absetzen.
Auch aus steuerlicher Sicht ist das Firmenleasing meist praktisch und sinnvoll. Für Privatleute gilt das übrigens weniger. Sie haben keine steuerlichen Vorteile und legen beim Leasing ordentlich drauf.
Nicht zu vergessen: Das Risiko
Man darf dennoch nicht daraus schließen, dass ein Jungunternehmer so schnell wie möglich losziehen sollte, um einen Wagen zu leasen. Das hat drei wesentliche Gründe:
- Die zu erwartenden monatlichen Einnahmen sind noch unbekannt.
- Die notwendige Jahreslaufleistung des Firmenwagens ist noch unbekannt.
- Der Vertrag lässt sich nicht kündigen.
Joshua L. hat ein Software Start-up gegründet und entwickelt Apps. Nach einem erfolgreichen Abschluss, der zum ersten Mal Geld in die Firmenkasse und weitere Aufträge in Aussicht gebracht hat, entscheidet er sich für ein Firmenleasing mit einer Laufzeit von 36 Monaten. Die monatliche Rate beträgt 450 Euro. Nach etwa 1,5 Jahren sind die finanziellen Mittel der Firma aufgebraucht. Weitere Apps konnte er nicht verkaufen. Joshua L. nimmt einen festen Job an und muss die Leasingkosten voll weitertragen. Dazu kommen nun steuerliche Nachteile.
Tipp: So toll es klingt, aber Existenzgründer gehen mit einem Firmenleasing ein großes Risiko ein. Wenn ein Fahrzeug unverzichtbar, aber zugleich nicht voll finanzierbar ist, so sollte es möglichst klein und günstig sein, um günstige Leasingkonditionen zu erhalten.
Großes Auto, kleines Auto – was lohnt sich?
Ebenfalls eher von Nachteil ist Leasing bei sehr kleinen, günstigen Fahrzeugen. Wenn man least, dann am besten Fahrzeuge mit einem hohen Wiederverkaufswert von bekannten und beliebten Marken. Ein hoher, zu erwartender Restwert senkt die Raten und vermeidet hohe Nachzahlungen am Vertragsende. Ebenfalls interessant ist daher Leasing bei Transportern und Großraumfahrzeugen. Sie finden auch gebraucht meist noch gut einen Abnehmer.
Tipp: Wer die Jahreslaufleistung nicht absehen kann, sollte sie lieber großzügig angeben. Erreicht man die erwarteten Kilometer nicht, so gibt es Geld zurück. Liegt man aber deutlich über dem vereinbarten Wert, so drohen hohe Nachzahlungen.